GUT ZU WISSEN Kleines Galopplexikon - Wissenswertes von A bis Z Aufgalopp Ruhiger Galopp auf dem Weg zum Start. Lockert die Muskeln und gibt den Zuschauern die Ge- legenheit, einen letzten Eindruck zu gewinnen. Sollte man nicht auslassen, oft aussagekräftig. Hier entscheidet die Rennleitung, ob ein Pferd artgerecht galoppiert und demnach starten darf. Bodenangabe Vor jedem Renntag wird der Boden einer Renn- bahn mit einem sogenannten Penetrometer ge- messen. Die ermittelten Werte bilden die Grund- lage der offiziellen Bodenangabe. Je weiter (cm) der Eisendorn in den Boden eindringt, desto weicher der Boden. 0,0 bis 1,4 cm = hart, 1,5 bis 2,9 cm = fest, 3,0 bis 4,4 cm = gut, 4,5 bis 5,9 cm = weich, 6,0 bis 7,4 cm = schwer, 7,5 und mehr = tief. Farbe (Rennfarbe) Jeder Rennpferdebesitzer hat seine eigene Rennfarbe. Die Rennfarben bestimmen die Be- sitzer selbst, allerdings nach Vorschriften des Verbandes. Fehlstart Wird der Start durch einen Zwischenfall beein- trächtigt, kann der Starter die Jockeys zurück- beordern. Hierzu bedient er sich einer Sirene, einer am Geläuf aufgestellten Blinkleuchte und der Flagge des Rückrufers - der auf dem Geläuf postiert ist. Flachrennen Flachrennen werden in Deutschland von 1000 m (Fliegerrennen) bis 3400 m (Steherrennen) ge- laufen. Was bei den Leichtathleten Sprinter, Mit- telstreckler oder Langläufer sind, heißt bei den Galoppern Flieger, Meiler und Steher. Formen Als „Form“ wird im Galopprennsport nicht nur die Tagesverfassung bezeichnet. Auch die vorheri- gen Leistungen werden so genannt. Führring Einer der wichtigsten Orte einer Rennbahn. Man erlebt alles hautnah: das Satteln der Pferde, die Jockeys, Trainer und Besitzer. Die Pferde werden dem Publikum im Schritt vorgeführt. Man kann alles beobachten: Schwitzt „mein“ Pferd? Glänzt das Haar? Sind die Ohren gespitzt? Zuhören macht Spaß, aber die eigene Meinung sollte man auch beim Wetten immer behalten. GAG Das Generalausgleichsgewicht ist der Maßstab für die Jahresleistung eines Pferdes. Dieses theoretisch zu tragende Gewicht wird am Ende eines Rennjahres von den Handicappern (Aus- gleichern) errechnet. Ziel der Errechnung ist, durch unterschiedliche Gewichte allen Pferden in einem Rennen theoretisch gleiche Chancen zu geben. Der Handicapper (Ausgleicher) ist für den Dachverband des Galopprennsports, das Di- rektorium für Vollbluzucht und Rennen e.V., tä- tig. Er bestimmt die Generalausgleichsgewichte (GAG) der einzelnen Pferde, so dass alle Pferde in einem Handicap Rennen theoretisch gleichzeitig über die Ziellinie kommen. Jockeys wiegen in ei- nem Handicap Rennen zwischen 48 und 62 Kilo. Sollte das Gewicht des Jockeys geringer sein, als das zu tragende Gewicht, wird dieses durch Blei- platten im Sattel entsprechend angepasst. Dies ist auch der Grund, warum Jockeys zurückgewo- gen werden. Damit wird kontrolliert, dass der Reiter unterwegs kein Blei verloren hat. Hindernisrennen Hindernisrennen sind Galopprennen, die als Jagdrennen oder als Hürdenrennen gelaufen werden. Hürdenrennen Hürdenrennen sind Galopprennen über Reisig- hürden, die in der Regel auf der Flachbahn auf- gestellt werden. 24