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„Bequem wetten, ohne sich an einer Kasse anstellen zu müssen“
Philipp Hein vor der Kölner Saisonpremiere über Smarturf
Von Michael Hähn
Smarturf – Wetten auf dem Smartphone, präsentiert von Wettstar und German Racing, macht die Wettabgabe auf deutschen Galopprennbahnen so einfach wie nie zuvor. Vor der großen Saisonpremiere am 31. März 2019 berichtet Kölns Renn-Vereins-Geschäftsführer Philipp Hein über die Vorteile der neuen Applikation.
Smarturf wurde im vergangenen September in Köln erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und nun seit Beginn der Grünen Saison weitreichend auf den verschiedensten Rennbahnen genutzt. Was macht das Wetten via Smarturf so einzigartig?
Philipp Hein: Wenn Smarturf einmal auf dem Handy oder dem Tablet aktiviert ist, kann ich bequem von der ganzen Rennbahn aus meine Wette platzieren, ohne mich an einer Kasse anstellen zu müssen oder den Schein auszufüllen. Zudem bekomme ich in Echtzeit alle Quoten und Ergebnisse der Rennen übersichtlich geliefert. Der große Unterschied zu den Produkten der Konkurrenz ist, dass die Anonymität, die ich von der Bahnwette gewohnt bin, auch bei Smarturf bestehen bleibt.
Wie wollen Sie an Kölner Renntagen das Interesse von Neulingen der Wett-Materie zur Wettabgabe per Handy wecken?
Hein: Wir haben den Saisonbeginn bewusst zeitlich nach vorne verlagert, um unseren Besuchern in einer ansprechenden Form im Führring zu Beginn des Renntages alle Neuerungen, die es im Bereich der Pferdewette gibt, vorzustellen. Dafür konnten wir mit dem RTL-Fußball Moderator Thomas Wagner nicht nur einen Profi am Mikrofon, sondern auch einen passionierten Rennbahnbesucher gewinnen. Thomas wird am ersten Renntag auch das Thema Smarturf nochmal vorstellen und bekommt von uns einen Show-Account, mit dem er im Führring live wettet. Ich denke, wenn der Besucher mitbekommt, wie einfach die Aktivierung des Kontos ist und wie schnell sich damit wetten lässt, dann springt der Funke über.
Wie sind die Erfahrungen der Smarturf-Kunden bisher?
Hein: Im letzten Jahr gab es am Produkt noch den ein oder anderen Haken, der über den Winter behoben werden konnte. Jetzt kann ich mit dem Smarturf WLAN auch tatsächlich ins Internet, wenn ich gerade wette. Das war im letzten Jahr noch nicht möglich. Dazu ist natürlich unser Team auf der Rennbahn ein ganz wichtiger Schlüssel bei der Einführung. Daran haben wir über den Winter auch gemeinsam mit unserem Totoleiter Tobias Strack und dem Team von Wettstar gearbeitet.
Welche Aktionen sind dazu am Kölner Saisonauftakt geplant, und welche Verbesserungen sind für die weiteren Renntage zu erwarten?
Hein: Neben der Einführung in die Pferdewetten mit Thomas Wagner werden wir am ersten Renntag zusätzliche Teams auf der Bahn haben, die mit viel Know-How und Enthusiasmus ausgestattet sind, um den Besuchern die Neuerungen am Toto und Smarturf näher zu bringen. Unterstützt werden wir dabei von der German Racing Next Generation. Eine direkte Ansprache ist meiner Meinung nach wichtig und löst bei vielen die Angst vor „blöden Fragen“.
Was sind die Zielvorgaben für 2019?
Hein: Eine Zielvorgabe, was den Umsatz angeht, haben wir nicht. Wir möchten pro Renntag 100 neue Smarturf Accounts aktivieren und damit das Produkt als Option für die Bahnwette etablieren. Wenn sich alle Rennbahnen mit ähnlichen Zielen zusammenschließen, dann werden wir bald eine ordentliche Abdeckung haben und auch eine relevante Umsatzgröße.
In Ländern wie den USA dominieren auf Rennbahnen Wettautomaten. Was halten Sie von deren Nutzung in Deutschland?
Hein: Ob Automaten oder mobile Lösungen sich am Ende in Deutschland durchsetzen, kann ich nicht beantworten. Was ich weiß, ist, dass sich das Produkt Pferdewette auf der Rennbahn an die digitale Zeit anpassen muss, und das ist auch gut so.
Werden in fünf Jahren noch Menschen hinter der Kasse sitzen oder sind Handy-Wetten die Zukunft?
Hein: Ich hoffe, dass weiterhin Menschen hinter der Kasse sitzen, und das ist auch weiterhin notwendig. Schließlich muss ich eine Wettkasse mit einem Kassierer aufsuchen, wenn ich mir am Ende des Renntages meinen Gewinn von meinem Smarturf Konto auszahlen lassen möchte (lacht). Hinzu kommt der Service-Gedanke für neue Besucher, die sich nicht nur mit Automaten beschäftigen sollen, sondern bei Fragen immer einen Ansprechpartner finden müssen.
„Wir rechnen mit zusätzlichem Wettumsatz“
Interview mit Riko Luiking über die neuen Wettarten „2 aus 4“ und „Multi“
Am Sonntag, 31. März 2019 fällt auf den Galopprennbahnen in Köln und Mannheim der Startschuss für die beiden neuen Wettarten „2 aus 4“ (Deux sur Quatre) und „Multi“. Wettstar-Geschäftsführer Riko Luiking schildert im Interview seine Erwartungen an diese Innovationen.
Am 31. März werden zwei neue Wettarten eingeführt. Können Sie diese für Laien erklären?
Riko Luiking: Die Multi ist die Viererwette ohne Reihenfolge mit abgestuften Schwierigkeitsgraden beim Ausfüllen des Wettscheins. Man hat je nach Multi-Art die Möglichkeit, sich vier, fünf, sechs oder sieben Pferde auszusuchen, darunter müssen die Pferde sein, die die ersten vier Plätze belegen. Besonders in der Multi 4 winken sehr interessante Quoten. Interessant ist sicher, dass die Quoten der Multi 5, 6 und 7 aus einem Gewinntopf gespeist werden. Die Quote steht damit in genauer Relation zum Schwierigkeitsgrad.
Bei der 2 aus 4-Wette müssen zwei Pferde unter den ersten vier Pferden einkommen. Es wird nur eine Quote berechnet. Für den Kunden ist das also sehr übersichtlich und leicht zu treffen.
Was macht die „2 aus 4“ gerade für Wett-Einsteiger so interessant, auch im Vergleich zum früheren Platzzwilling?
Luiking: Die Wette ist deutlich leichter als die Zweierwette und auch einfacher zu treffen als der Platzzwilling, denn man ist nicht auf die Ränge 1 bis 3 festgelegt, sondern braucht nur zwei Pferde unter den ersten Vier, auf welchem Platz auch immer.
Es gibt nur eine Quote. Wann wird diese besonders attraktiv?
Luiking: Wenn der Favorit nicht unter die ersten vier Pferde kommt, dann ist die Quote sofort interessant. Auch die Multi fällt in solch einem Fall gleich besonders hoch aus.
In der Multi gibt es verschiedene Formen der Wette.
Luiking: Die Schwierigkeitsgrade sind unterschiedlich. Hier hat man also die verschiedensten Möglichkeiten, die für sich passende auszuwählen. Die Multi 4 ist 35 mal schwerer als die Multi 7-Wette, dafür winkt hier aber auch deutlich mehr Geld als bei der Multi 7.
In welcher Form wird es auf den Rennbahnen Erklärungen und Info-Stände geben?
Luiking: Natürlich wird es Wetterklärungen und Info-Videos geben, die auf den Rennbahnen ausgestrahlt werden. Auch in den Rennprogrammen finden sich Erläuterungen zu den neuen Wettarten. Die Rennbahnen bieten zudem ihre Informationsstände, wie beispielsweise die Wettstar-Wettschule, an denen man alles Wichtige erfährt. Den Wettern wird also alles bestens erklärt.
Welchen Anteil am Wettumsatz haben diese Wettarten in Frankreich?
Luiking: Die Multi hat einen Anteil von 12 Prozent, die 2 aus 4-Wette von 10 Prozent am Gesamtwettaufkommen von PMU in Frankreich ohne die nur einmal am Tag stattfindenden Wetten. Vor allem die Zahl der Multi ist bemerkenswert, denn im Vergleich zur Trio-Wette ist der Umsatz dreimal so hoch.
Rechnen Sie mit zusätzlichem Wettumsatz oder verteilt sich dieser nur auf mehr Wettarten?
Luiking: Wir rechnen mit zusätzlichem Wettumsatz. Natürlich orientieren wir uns an den anteiligen Zahlen aus Frankreich und erhoffen uns einen ähnlich hohen Prozentsatz am Wettaufkommen in Deutschland.
Was ist Ihre Prognose für die erste Phase nach der Einführung der „2 aus 4“ und der „Multi“? Wie stark wird das Interesse der Wetter sein?
Luiking: Wir glauben an ein starkes Interesse der Wetter, da beide Wettarten auch auf französische Rennen bei deutschen Kunden schon jetzt sehr beliebt sind.
Das sind die neuen Wettarten ab dem 31. März 2019:
Premiere für „Multi“ und „2 aus 4“ in Köln und Mannheim
Ab den Renntagen am 31. März 2019 in Köln und Mannheim wird es am Totalisator für Galopprennen in Deutschland zwei neue Wettarten geben – die „Multi“-Wette und die „2 aus 4“ (Deux sur Quatre)-Wette. Wettstar führt diese zusätzlichen Wettmöglichkeiten beim Saisonauftakt auf diesen beiden Rennbahnen ein.
Bei der „Multi“ gilt es, vier Pferde vorherzusagen, die auf den ersten vier Plätzen einkommen werden. Die „Multi“ ist eine einfachere Form der bisherigen Viererwette. Während bei der Viererwette die ersten vier Pferde in richtiger Reihenfolge vorherzusagen sind, ist die Reihenfolge der gewetteten Pferde bei der „Multi“ egal. Das macht das Gewinnen noch leichter.
Es gibt verschiedene Formen der Multi:
Bei der Multi 4 tippt man vier Pferde, die auf die ersten vier Plätze kommen, bei den anderen Multi-Wetten (Multi 5, 6 oder 7) werden entsprechend fünf, sechs bzw. sieben Pferde getippt. Je weniger Pferde die Wetter angeben dürfen, desto attraktiver ist die Quote.
Spielbar ist die Multi ab 10 Pferden in einem Rennen, dann heißt sie „Mini Multi“, ab 14 Pferden lautet der Name „Multi“, aber das Prinzip ist in beiden Fällen gleich.
Die „2 aus 4“ (Deux sur Quatre)-Wette ist besonders einfach zu treffen. Denn hier müssen nur zwei der ersten vier Pferde richtig vorhergesagt werden. Dabei ist es gleichgültig, welche der ersten vier Plätze die beiden gewetteten Pferde erreichen. Ob die Pferde Erster und Vierter, Erster und Dritter, etc. sind, spielt also keine Rolle.
Speziell als Wettart für Neueinsteiger ist diese Wette ideal und einfach zu verfolgen. Gerade, wenn Außenseiter in der Wette sind, verspricht sie attraktive Quoten. Die „2 aus 4“-Wette soll die bisherige Platz-Zwillingswette ersetzen.
Weitere Erklärungen finden Sie unter
https://wettstar-pferdewetten.de/wettrechner
Mit Beginn des neuen Jahres können sich die Wetter bei Sieg- und Platzwetten über höhere Gewinnausschüttungen und somit bessere Quoten freuen - die Toto-Abzüge auf Sieg- und Platzwetten auf sämtlichen deutschen Galopprennbahnen wurden von 22 auf 15 Prozent reduziert.
Mit den erhöhten Quoten ist der deutsche Galopp-Toto voll konkurrenzfähig oder sogar besser als die Totoquoten auf französische oder britische Rennen, die in Deutschland einen hohen Marktanteil haben. Riko Luiking, Geschäftsführer von German Tote, erwartet durch diese Initiative steigende Umsätze. Die Wetter haben mehr Geld in der Tasche, die Quoten sind mit denen auf französische und britische Rennen vergleichbar oder tendenziell sogar besser, so dass auch die Liquidität und Stabilität der Wettpools gestärkt wird. Ebenso erleichtert es die Vermarktung der deutschen TV-Bilder und Totowette in das Ausland. Luiking: „Nach den ersten drei Renntagen können wir beim Umsatz pro Rennen in der Sieg- und Platzwette ein Plus von 47% verzeichnen, die anderen Wettarten sind nur um 23% gestiegen. Zwar sind diese Zahlen durch Basiseffekte positiv beeinflusst, und entscheidend werden die Zahlen der Großbahnen ab Beginn der Grasbahnsaison im März sein. Aber der Start war auf jeden Fall sehr positiv.“
Ebenfalls änderte Wettstar die Darstellung der Wettquoten auf einen Einsatz von 1 Euro statt der bisherigen 10 Euro. Dies ist im Bereich der Sport- und der internationalen Pferdewetten inzwischen weitgehend üblich.
Breite Einführung von Smarturf:
Die Rennbahnwette per Smartphone ist auf immer mehr Bahnen verfügbar
Die schnellste und einfachste Möglichkeit auf deutschen Galopprennbahnen zu wetten nimmt immer mehr Fahrt auf: Smarturf – Wetten auf dem Smartphone, präsentiert von Wettstar und German Racing, ist 2019 auf zahlreichen Rennbahnen verfügbar. Denn immer mehr Rennvereine schaffen die technischen Voraussetzungen zum Angebot der Rennbahnwette per Smartphone!
Bereits beim Saisonauftakt am 31. März auf den Galopprennbahnen in Köln und Mannheim – an diesem Tag sind erstmals die neuen Totalisator-Wetten „Multi“ und „2 aus 4 (Deux sur Quatre) spielbar – wird Smarturf mit verbesserter technischer und personeller Unterstützung verstärkt im Einsatz sein.
Smarturf wurde im September 2018 offiziell eingeführt. Über die Smarturf-Website werden mobile Wetten in den Bahntotalisator auf jeder teilnehmenden deutschen Rennbahn schnell und sicher über das dafür bereitgestellte Rennbahn-WLAN getätigt. Es wird per digitaler Wettbörse anonym gewettet, die Kunden behalten alle Wetten und Gewinne bestens im Blick. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt schnell und direkt an der Wettkasse. Gewinne können für den nächsten Renntag auf dem Smartphone verbleiben – das Guthaben verfällt nicht.
An einem Top-Termin wie diesem Sonntag versteht es sich von selbst, dass auch die Quinté+-Wette am Sonntag in Auteuil ausgespielt wird – im Prix Lutteur III (Listenrennen, 120.000 Euro-Handicap, 4.400m, Jagdrennen, 3. Rennen um 15:15 Uhr) mit 18 Pferden.
Violon de Brejoux (T. Beaurain) gewann zwei Rennen hintereinander - u.a. gegen das Formpferd Brionnais (K. Dubourg) -. zuletzt ein Top-Handicap auf dieser Bahn. Der Hattrick ist mit allem Gewicht durchaus möglich. Nur einen Hals geschlagen blieb Emir Sacree (J. Reveley), den wir jetzt vorziehen. Der damalige Dritte Radiologue (C. Lefebvre) kann nun ebenfalls den Spieß umdrehen. Calinight (A. de Chitray) und Abaya du Mathan (O. d‘ Andigne) waren schon ein gutes Stück hinter ihnen, stehen aber ebenfalls etwas günstiger gegenüber dem damaligen Sieger.
Accentus (A. Zuliani) glänzte schon auf Gruppe-Ebene, hat aber lange pausiert. Sehr imponierend fiel der Triumph von It’s Jennifer (L. Philipperon) im November aus. Von Cleny (O. Jouin) wird sicher mehr verlangt als beim Angers-Treffer. Gleiches gilt für den Nancy-Gewinner Derby des Pictons (L. Solignac). Sehr anständig war der fünfte Platz von Dindin (P. Dubourg) auf Listen-Ebene.
Cocody du Banco (T. Chevillard) hat sich mit zwei Treffern in Folge prächtig entwickelt, nun wird es aber schon schwerer.
Der Wettstar.de-Tipp:
Emir Sacree (13) – Radiologue (12) – Violon de Brejoux (1) – It’s Jennifer (3) – Dindin (5)
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„Wir wollen zufriedene Kunden, die Spaß am Wetten haben“
Hans-Ludolf Matthiessen über den „Dreheffekt“ am deutschen Totalisator
Wie wirken sich die reduzierten Toto-Abzüge in der Sieg- und Platzwette bei deutschen Galopprennen und die dadurch attraktiveren Wettquoten auf das Wettverhalten in Deutschland aus? Im Interview berichtet Hans-Ludolf Matthiessen, Vorstandsmittglied des Hamburger Renn-Club e.V., für Wettstar über die erfreuliche Tendenz beim Umsatz durch den sogenannten „Dreheffekt“: Mehr Quote, mehr Gewinn, mehr Wetten.
Am 17. März startete in Krefeld die Grasbahn-Saison nach einem langen Sandbahn-Winter. Wie fällt Ihre Umsatzbilanz der Winterrennen aus?
Hans-Ludolf Matthiessen: Natürlich ist die Winter-Saison nicht repräsentativ, aber der Auftakt des Rennjahres war wirklich bemerkenswert. Wir haben gegenüber dem Vorjahr bei einem Umsatzvergleich pro Rennen den Platz-Umsatz mehr als verdoppelt und auch das Wettaufkommen in der Siegwette um mehr als 45 Prozent pro Rennen gesteigert. Da es insgesamt eine Umsatzsteigerung in allen Wettarten von 43 Prozent gab, haben sich Sieg- und Platzwetten überproportional erhöht. Das ist ein gutes Omen für die gesamte Saison.
Wie haben sich reduzierten Toto-Abzüge seit Januar auf die Quoten in der Sieg- und Platzwette ausgewirkt?
Matthiessen: Durch diese Maßnahme sind die Quoten deutlich attraktiver geworden. Unser Ziel ist, dass der Kunde am Wettschalter sagt, die Platzwette ist interessant geworden, da er mehr Geld zurückbekommt. Die Zufriedenheit der Kunden und der Ausbau der Marktposition sind für uns wichtig.
Was bedeuten höhere Quoten und dadurch attraktivere Gewinne für die Wetter? Gehen diese seither mehr zum Wettschalter, da sie mehr Geld zurückbekommen?
Matthiessen: Man spricht hier vom „Dreheffekt“. Wenn ein Kunde mehr Geld bekommt, dann ist er unter Umständen auch bereit, mehr Geld einzusetzen, da er einfach mehr Spaß beim Wetten hat. Mit einer Ausschüttung von 85 Prozent liegen wir mit dem deutschen Galopprennsport nun im Spiel- und Wettbereich sehr weit vorne. Und das wird von den Wettern wahrgenommen und wirkt sich positiv aus, gerade in Konkurrenz zur Sportwette.
Nimmt diese Entwicklung der Quoten nur ein Insider oder auch der normale Rennbahnbesucher wahr?
Matthiessen: Die meisten Leute schauen sich die Quoten an. Das sieht man doch allein schon daran, dass der Sportwett-Markt fast nur mit Festquoten arbeitet, und hier schaut ein Kunde auch vorher, ob die Quote für ihn attraktiv ist oder nicht. Auch Freunde von Festkursen werden bei den heutigen Quoten Probleme bekommen, ein besseres Angebot als am Totalisator zu finden.
Je größer bei uns die Pools sind, desto weniger Schwankungen gibt es bei den Pferdewetten in den Quoten. Die Frage, was kann ich gewinnen, ist für einen Wetter elementar.
In welchem Maße unterstützt Wettstar die Rennvereine bei den höheren Auszahlungen durch die Abzugs-Reduzierung?
Matthiessen: Die Rennvereine werden durch eine Absicherung so gestellt, dass sie bei gleichem Umsatz auch den gleichen Ertrag haben. Wir hoffen natürlich, dass der Umsatz steigt und die Zuzahlungen sich verringern werden. Wir wollen zufriedene Kunden, die Spaß am Wetten haben, das ist das Wichtigste, und wir wollen am Markt attraktiver werden. Ich gebe Ihnen ein Beispiel, wie konkurrenzfähig der deutsche Galoppsport ist: Jeder Wetter hat doch schon mal eine Siegwette mit einer Quote von 6:1 getroffen. Das kann im Laufe eines Renntages ja sogar mehrfach vorkommen. Es ist aber sehr schwer, bei einer Einzelpaarung eine Sportwette mit solch einer Quote überhaupt zu finden, und sie ist dann auch viel schwerer zu treffen.
Welche weiteren Förderungsmaßnahmen durch Wettstar gibt es?
Wettstar sorgt in diesem Jahr, gemeinsam mit dem Direktorium, nicht nur für einen Ausgleich möglicher Mindereinnahmen der Rennvereine durch die Reduzierung der Abzüge, sondern auch dafür, dass das Rennpreis-Niveau im Vergleich zum Vorjahr erhalten bleibt, obwohl die Anzahl von PMU-Renntagen geringer geworden ist. Die Höhe der Rennpreise wird durch diese Maßnahmen unverändert bleiben können.
Ist auch im Trabrennsport eine Reduzierung der Toto-Abzüge geplant, oder beschränkt das auf den Galopp?
Matthiessen: Die Trabrennvereine haben darüber beraten und werden sich kurzfristig daran beteiligen. Sechs der acht Ganzjahresveranstalter in Deutschland haben vor, die Abzüge auf Sieg und Platz bald auf 15 Prozent zu senken. Ich denke, dass das in spätestens ein bis zwei Monaten der Fall sein wird, vielleicht auch schon früher. Die Rennbahn Straubing hat im Übrigen einen solchen Schritt schon eingeführt, mit Wirkung zum 1. Februar.
Wie sind Ihre Erwartungen für den Start der grünen Saison?
Matthiessen: Nach den Zahlen des Winters hoffen wir auf eine weitere positive Entwicklung und rechnen damit, dass der Trend vor allem in der Sieg- und Platzwette nach oben geht. Unser Produkt ist nun gleichwertig zu Frankreich im Verhältnis der Quoten.
Die höchsten Wettumsätze werden in der Dreier- und Viererwette erzielt. Ist auch hier geplant, die Abzüge zu ändern?
Matthiessen: Hier ist in diesem Jahr keine Änderung geplant, aber wir sind auch bei den schwierigeren Wettarten international konkurrenzfähig.
Ihre Prognose: Wie entwickelt sich das deutsche Wettgeschäft 2019?
Matthiessen: Wir erwarten, dass es durch die eingeleiteten Maßnahmen zu einer deutlichen Steigerung der Toto-Umsätze kommt. Die Ergebnisse der ersten Renntage der neuen Saison geben auf jeden Fall zu einigem Optimismus Anlass.
Das Interview führte Michael Hähn
Goldy Stardust mit dem ersten Jahresstart – Stallgefährte Mister Ed Heldia gefährlichster Herausforderer – Heinz Wewering steuert Stan Libuda – Insgesamt drei Fahrten für den Rekord-Champion – Zwei Nimczyk-Traber auch im »Frühlingsblumen-Rennen« favorisiert – Cathrin Nimczyk peilt den 100. Karriere-Erfolg an
(GelsentrabPR) – Der GelsenTrabPark öffnet am kommenden Sonntag wieder seine Tore und hat drei Wochen nach der letzten Veranstaltung zum Monatsbeginn eine mit dreizehn Rennen voll gepackte Nachmittagskarte im Angebot. Den Höhepunkt bildet der an achter Stelle ausgetragene »Frühlingsanfangs-Preis«, in dem es ein Wiedersehen mit Goldy Stardust gibt.
Stargäste auf vier und zwei Beinen
Die Quick Wood-Tochter aus dem Nimczyk-Quartier ist eine der Hoffnungsträgerinnen ihrer Generation in Deutschland, die ihr überdurchschnittliches Talent insbesondere bei zwei »Breeders Cown«-Erfolgen unter Beweis gestellt hat und auch bereits im Ausland Ehre für die hiesige Traberzucht einlegen konnte.
Nach mehr als sechs Monaten ohne Wettkampf findet die wie gewohnt von Michael Nimczyk für seinen Onkel Hans Brocker gefahrene Stute in Gelsenkirchen eine durchaus lösbare Aufgabe vor, in der ihr die größte Gegenwehr im Kampf um die 1.200 Euro-Siegbörse vermutlich aus dem eigenen Stall droht. Mister Ed Heldia (Robbin Bot) meldete sich bereits beim letzten Gelsenkirchener Renntag mit einem guten Ehrenplatz aus der Winterruhe zurück und landete bei dieser Gelegenheit deutlich vor dem Ex-Seriensieger Stan Libuda, in dessen Sulky dieses Mal wieder Trainer Heinz Wewering Platz nimmt.
Der deutsche Rekord-Champion ist erstmals seit seinem Volltreffer mit Orkan von Haithabu im »Preis des Winterfavoriten« des letzten Jahres wieder am Nienhausen Busch zu Gast und absolviert seine Saisonstarts dreizehn bis fünfzehn. Neben Stan Libuda steuert der inzwischen 69-jährige den gleichfalls aus dem Stall Böker stammenden Local Hero und den Freiherr As-Sohn Assauer – beide mit durchaus realistischen Chancen auf den Einzug in den Winner Circle.
Noch ein Nimczyk-Duell?
Nicht mit von der Partie ist Heinz Wewering im interessant besetzten »Frühlingsblumen-Rennen«, in dem es ebenso wie im sportlichen Hauptereignis zu einem Duell zweier Schützlinge von Trainer-Champion Wolfgang Nimczyk kommen könnte. Sohn Michael hat sich für Marion Jauß‘ Fast and Furious entschieden und damit zumindest nach Papierform nicht zwingend auf das stärkere Pferd gesetzt. Mit fünf Siegen bei den letzten sieben Engagements – u. a. in einem Hamburger Standardrennen um 20.000 Euro – kann Henno Sürders Stradivari die aktuell eindrucksvollere Erfolgsbilanz vorweisen und Fahrer Robbin Bot vielleicht zu einem weiteren Zähler im Berufsfahrer-Championat verhelfen. Dort rangiert der Niederländer mit zehn Volltreffern momentan auf dem vierten Rang. »Goldhelm« Michael Nimczyk führt mit 25 Siegen schon wieder klar vor Rudi Haller (15) und Victor Gentz (14).
100. Erfolg im Visier
Von den Meriten ihres Bruders ist Cathrin Nimczyk weit entfernt, doch auch die Amateurfahrerin hat bei 505 Starts immerhin schon 99 volle Erfolge auf dem Konto und am Sonntag eine gute Gelegenheit den Jubiläumstreffer zu landen. Im »Narzissen-Rennen« nimmt Cathrin Nimczyk hinter Miguel Greenwood Platz und wird gegen Power Point (Jörg Hafer) und Lordano Ass (Simon Siebert) vermutlich die Favoritenrolle einnehmen. Gewiss ist der 100. Sieg damit jedoch noch lange nicht, zumal mit dem zuletzt ausschließlich in Trabreiten erfolgreich eingesetzten Yarrah (Nick Schwarma) und Firefox BR (Julia Knoch) mindestens zwei weitere ernstzunehmende Herausforderer warten.
Der erste Startschuss des zweiten Gelsenkirchener März-Renntags ertönt um 13.15 Uhr. Auf die Wetter warten neben voll besetzten Prüfungen mit fast 120 Teilnehmern zwei V5- und zwei Viererwetten, in denen der Veranstalter jeweils eine Mindestauszahlung von 2.000 Euro garantiert.
Tipps Gelsentrab
Sonntag, 24. März 2019, 13.15 Uhr
1. Rennen: Elias – Amiral de Retz – Esebio d‘Ourville
2. Rennen: Picasso HM – White Phoenix – Velten Hells Bells
3. Rennen: Jacky Greenwood – Juan Les Pins – I Am Velten Scott
4. Rennen: Hendrix Scott – Local Hero – Kobra Haleryd – Royal Cash
5. Rennen: Dragona – Noelani – Ernie Digger
6. Rennen: Fikonia AM – Indira Zes HB – Assauer – Velten Revenge
7. Rennen: Stradivari – Fast and Fourious – Sammy
8. Rennen: Goldy Stardust – Mister Ed Heldia – Stan Libuda
9. Rennen: Sandsturm – Velten Moon River – Chou Chou Star
10. Rennen: Miguel Greenwood – Power Point – Lordano Ass
11. Rennen: Lannoo EV – Ivar Attack – Wonderful PS
12. Rennen: Highlander Boko – Windspeed – Joe Cocker
13. Rennen: A Magic Quick – Red Lover – Charmane
Mit einer weiteren erstklassigen Veranstaltung wartet am Sonntag das Hindernis-Mekka Auteuil auf. Höhepunkt ist der Prix Hypothese (Gruppe III, 120.000 Euro, Handicap, 3.900 m, Hürdenrennen, 5. Rennen um 16:25 Uhr).
Das höchste Rating besitzt die im Vorjahr mit sechs Längen Vorsprung siegreiche Top-Stute De Bon Coeur (K. Nabet), die trotz einer Pause seit Mai wieder viel Vertrauen genießen sollte. 2018 bezwang sie Alex de Larredya (G. Masure), der nun seit Mai kein Rennen mehr bestritten hat. Der Gruppe I-Sieger Galop Marin (M. Regairaz) hatte zuletzt Pech, als er im Prix Juigne als Favorit zu Fall kam. Hier sollte er sich rehabilitieren.
Die Quinté+-Wette wird im Prix Lutteur III (Listenrennen, 120.000 Euro, 4.400 m, Jagdrennen, 3. Rennen um 15:15 Uhr) ausgespielt. Lesen Sie hierzu unseren gesonderten Text.
Gespannt sein darf man auf das 6. Rennen um 17 Uhr (45.000 Euro, 3.600 m, Hürdenrennen): Hier gibt der im Besitz von Eckhard Sauren stehende Diplomat (B. Gelhay/C. Fey) seinen Einstand auf der Hindernisbahn. Er besitzt auf der Flachen Gruppe-Klasse und lief auch in Katar stark.
Tipps für die Rennen:
1.Rennen: Sainte Saone (2) – Starkhov (3) – Saintrac (5) – Banonito (1)
2.Rennen: Thrilling (2) - Shannon Verse (6) – Fou du Bresil (1) – Fiumicino (5)
3.Rennen: Emir Sacree (13) – Radiologue (12) – Violon de Brejoux (1) – It’s Jennifer (3)
4.Rennen: Baie de Baie (2) – Matfog (5) – Fogo de Chao (1) – Flairon (7)
5.Rennen: De Bon Coeur (2) – Alex de Larredya (3) – Galop Marin (1) – Vangel de Cerisy (4)
6.Rennen: Diplomat (4) – Bonaparte Sizing (6) – Diva d‘ Athom (5) – Doctor Fontenaille (3)
7.Rennen: Emeraude de Kerza (1) – Santa Fix (2) – Fally Jem (4) – Evora (7)
8.Rennen: Fandango (1) – Filmoitout (2) – Flying Standandco (5) – Forland (7)
Auteuil, 8 Rennen, erster Start 14 Uhr!
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Mit einem besonders spektakulären Renntag startet am Sonntag das Jahr 2019 auf der Galopprennbahn in Düsseldorf. Denn man präsentiert den Fortuna Düsseldorf-Renntag (in Kooperation mit dem Fußball-Bundesligisten), da werden jede Menge Zuschauer-Attraktionen bei einem umfangreichen Beiprogramm geboten.
Natürlich kommt auch der Turf nicht zu kurz, wenn bei der Saisonpremiere schon um 10:50 Uhr der erste Start erfolgt, da die ersten sechs der insgesamt zehn Prüfungen nach Frankreich übertragen werden. Der Andrang der Ställe war mit 109 Pferden enorm, eine Prüfung wird in zwei Abteilungen gelaufen.
Höhepunkt ist ein Ausgleich II über 1.400 Meter (9. Rennen um 15:15 Uhr), der glänzend bestückt scheint. „Oranje boven“ lautet hier das Motto, denn die Pferde aus den Niederlanden scheinen hier nicht nur zahlenmäßig bestens vertreten. Besitzertrainer-Champion Lucien van der Meulen hat mit My Mate (G. Snijders), dem gerade in Krefeld erfolgreichen Naqdy (R. Hadens) und Naziba (A. v. d. Troost) gleich drei Asse im Ärmel.
Aber auch sein Landsmann Christian Wolters könnte mit dem in dieser Klasse bestens erprobten Film (M. Riehl) gleich die Hauptrolle spielen. Und der Trainingsgefährte Nadelwald (R. Piechulek) kann ebenfalls genug. Ein Pferd mit Potenzial dürfte Markus Klugs Simon de Vlieger (M. Pecheur) sein.
Neuentdeckungen mit Zukunft könnten sich in den Rennen für dreijährige Pferde präsentieren. Natürlich kommen auch die Wetter voll auf ihre Kosten. 12.000 Euro winken, wenn Sie die Viererwette im 8. Rennen um 14:35 Uhr (Ausgleich IV, 1.400 m) alleine treffen als Garantie-Auszahlung (inklusive eines Jackpots von 5.000 Euro). Hier empfehlen wir Lacato (J. Bojko) als Bankpferd. Er gewann auf Sand im Winter ein Rennen nach dem anderen und steht hier sehr günstig in der Partie.
Tipps für die Rennen:
1.Rennen: Ismene (1) – Profit (2) – Nayala (4) – Elle Maxima (3) – 5 – 8
2.Rennen: Dormio (1) – Jetcologne (6) – Wishjoy (9) – Jewel Of The Sea (8) – 3 - 7
3.Rennen: Conquistadorkitten (10) – Lunar Prospect (14) – Shacon (1) – Fazenda’s Girl (11) – 2 – 5
4.Rennen: Tjerk (2) – So Soon (6) – Amazing Moon (5) – Pensante (1) – 9 - 12
5.Rennen: Log In (3) – Mashiana (4) – Seewolf (5) – Edelstein (1) – 2 – 10
6.Rennen: Knightsbridge Liam (9) – Sulphur (10) – Germanwings (2) – Saragossa (6) – 7 - 8
7.Rennen: Vallandros (1) – La Pradera (7) – Mythica (8)
8.Rennen: Lacato (13) – Hippocrene (12) – Salinas Road (11) – Magic Quercus (4)
9.Rennen: Simon de Vlieger (6) – Naqdy (7) – Film (3)
10.Rennen: Landkönig (2) – Impactful (1) – Damanda’s Dream (7)
Düsseldorf, 10 Rennen, erster Start 10:50 Uhr!
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Pick5-Fans müssen sich heute bis zum letzten Rennen in Agen-Le-Passage gedulden, denn dann ist die beliebte Kombiwette an der Reihe. Um 16.07 Uhr macht sich ein Fünfzehnerfeld aus den Bändern auf die Reise über die 2625 Meter. Ein Favorit ist schnell gefunden: Er heißt (15) Diego de Guelier.
Matthieu Mottier hat hier ein gutes Ass im Ärmel, denn der Sechsjährige ist ohne Zweifel das beste Pferd in diesem Feld. Unter normalen Umständen sollte auch mit Zulage der Sieg für dieses Duo möglich sein. Von der Grundmarke aus versucht (8) Atchoum Pan sein Glück und könnte sehr erfolgreich sein, denn der Neunjährige befindet sich in einer blendenden Verfassung und hat auch zuletzt wieder sehr gut gewonnen. Dazwischenschieben kann sich (12) Beppe Am, der wegen europäischer Ausschreibung mit dabei sein kann und der sich ebenfalls in einer prächtigen Verfassung befindet. Auch der Schwede ist ein gutes Pferd und kann trotz Zulage punkten. (1) Camiros du Goutier ist ein Muss für jedes Ticket, der Siebenjährige ist ein Muster an Beständigkeit. Bei (5) Air entscheidet die Tagesform, an einem guten Tag ist er zu vielem fähig, wie sein letzter Sieg gezeigt hat. Bedingte Platzchancen haben hier ferner (13) Actarus de Chambe und (2) Calvia.
Tipps Agen-le-Passage:
Giada (4) – Gatwick (7) – Gold Fish (2) – Gazelle Jive (3)
Floria de Toues (3) – Flekkejord (4) – Faustino (6) – First des Thithais (5)
Bhouthan du Patural (2) – Apollo de Ry (4) – Bettina d’Avril (13) – Apex (5)
Cirte la Tour (7) – Captain Best (16) – Céleste Destin (11) – Colombe Vrie (5)
Dorlando du Vivier (13) – Destrier Jiel (15) – Derby du Maine (3) – Dream des Brousses (12)
Espit Chupitos (8) – El Toro (5) – Eperon d’Or (4) – Equido Alfa (6)
Apache de Chenu (2) – Djackpot de Vivoin (5) – Alto Duro (12) – Valentino Strix (9)
Diego de Gulier (15) – Atchoum Pan (8) – Beppe Am (12) – Camiros du Goutier (1)
Elf spannende Bewerbe stehen auf der Tageskarte.
Eindeutig im Mittelpunkt stehen die drei PMU-Bewerbe (Rennen neun bis elf).
Im neunten Rennen des Tages gilt der in starker Form agierende Schönbrunn nach seinen drei Siegen in Serie als Favorit, doch hat er mit Aquila Venus eine wahre Ebreichsdorf-Spezialistin als Gegnerin. Aquila Venus konnte nämlich alle drei Starts im Magna Racino siegreich gestalten. Darunter sind mit dem AROC-Derby der Dreijährigen sowie der AROC Breeders Crown zwei Zuchtrennen auf ihrer Visitenkarte zu finden. Es läuft also auf ein spannendes Duell der beiden Pferde hinaus. Dahinter sind gleich mehrere TeilnehmerInnen mit Platzaussichten am Ablauf, wie beispielsweise Ecoturbina
Ein weiteres interessantes Rennen ist der „Große Preis der Österreichischen Lotterien“ welcher als letzter Bewerb des Tages über die Bühne geht. Vier Siege bei fünf Jahresstarts lautet die hervorragende Bilanz von Santiago Diamond. Dennoch ist ein weiterer Erfolg kein Selbstläufer, konnte der 8-Jährige bisher im Magna Racino nämlich noch nie gewinnen und hat mit Mister Big Yankee, Jagaro Mo und Sherie starke Konkurrenz gegen sich.
Ebenso werden viele Augen auf die im zweiten Tagesbewerb startende Bezaubernde Jeannie gerichtet sein, ist die Stute doch bereits seit sieben Starts ohne Niederlage, womit man gespannt sein darf ob ihr der in starker Form agierende Virgil Venus oder die zuletzt stets vorne mitmischende Anabelle Venus das Leben schwer machen können.
Sehr hoffnungsvolle Pferde sind im vierten Rennen mit Givemeanapple sowie im sechsten Tagesbewerb mit Unforgettable und Ella F zu sehen.
1.R: Dallas Venus – Calvados SR – Vanessa P
2.R: Bezaubernde Jeannie – Virgil Venus – Anabelle Venus
3.R: Royal Jet – Bunga Bunga – Josephin
4.R: Givemeanapple – Hot Hulk – Allegra
5.R: Blättermann – Uranosky Etoile – Samovar As
6.R: Unforgettable – Ella F – Hulk Venus
7.R: Dragon Darche – Bonheur du Vivier – Brador
8.R: Mentor Venus – Bonet Venus – Grace Attack Venus
9.R: Schönbrunn – Aquila Venus – Olena
10.R: Ladi Venus – Cest Tout Simoni – Donatello Venus
11.R: Santiago Diamond – Jagaro Mo – Sherie
„Ein wichtiger Mosaikstein“ für das Wettgeschäft in Deutschland
Wettstar-Doppel-Interview mit Riko Luiking und Pierre Hofer über die besseren Quoten nach der Senkung der Toto-Abzüge
Im Januar 2019 sind die Toto-Abzüge auf Sieg- und Platzwetten auf deutsche Galopprennen auf 15 Prozent gesenkt worden. Die Quoten wurden deutlich attraktiver. Was bedeutet die Reduzierung der Toto-Abzüge für die Vermarktung von deutschen Galopprennen ins Ausland? Wie lassen sich die Poolgrößen deutlich steigern? Zu diesen Themenkomplexen führte Wettstar ein Doppel-Interview mit Riko Luiking, Geschäftsführer von Wettstar.de, und Pierre Hofer, dem Geschäftsführer von Pferdewetten.de.
In der Vergangenheit gab es gerade in der Platzwette in Deutschland oft Mini-Quoten auf die heißen Favoriten und nicht selten nur das Geld zurück. Wie hat sich das seit der Reduzierung der Toto-Abzüge auf 15 Prozent verändert?
Riko Luiking: Auf jeden Fall sehr positiv. Die Anzahl der Platzquoten von 1,0:1 ist drastisch zurückgegangen. Das ist ein Fakt, der deutlich zu erkennen ist. Ich sehe darin einen Riesen-Erfolg, denn der Wetter sollte im Erfolgsfalle nicht nur sein Geld wiederbekommen, sondern auch etwas dazugewinnen. Es gab auch nicht mehr den Fall, dass die Platzwetten zurückgezahlt werden mussten, da für den Rennverein nicht genug vom Umsatz übrig blieb. Die Maßnahme hat also auf mehreren Ebenen geholfen.
Beobachten Sie auch in der Siegwette verbesserte Quoten?
Luiking: Bei höheren Quoten hat sich das noch stärker bemerkbar gemacht. Bei Favoritenquoten sehen wir eine leichte Veränderung, jedoch trotzdem sind auch hier bessere Quoten aufgetreten. Erfreulich ist, dass wir im Winter einen sehr deutlichen Umsatzanstieg hatten, in der Sieg- und Platzwette.
Pierre Hofer: Die Reduzierung der Abzüge bewirkt eine optische Gleichstellung zu den vergleichbaren Quoten in Frankreich. Für den deutschen Rennsport ist das sehr positiv, denn er ist nun in der Lage, ein konkurrenzfähiges Produkt anzubieten. Die Quoten sind jetzt auf Augenhöhe mit dem Ausland und auch optisch attraktiv.
Wie sind die Reaktionen Ihrer Kunden auf die verbesserten Quoten?
Luiking: Unsere Kunden haben die Maßnahme, die Toto-Anzüge zu reduzieren, schon vorher sehr begrüßt. Es war also eine „Abstimmung mit den Füßen“, wie man so schön sagt. Der Schritt ist genau der richtige Weg und in der richtigen Höhe erfolgt, da wir nun ein vergleichbares Quotenbild zu Frankreich erzielen.
Welche Bedeutung hat die Quote für einen normalen Rennbahnbesucher?
Luiking: Ich glaube, dass der Stammkunde und erfahrene Wetter die verbesserten Quoten erkennt, sieht und auch honoriert. Der Gelegenheitsbesucher auf der Rennbahn wird unbewusst wahrnehmen, wieviel Geld er mit der Pferdewette verdienen kann, auch im Vergleich zu anderen Spielarten außerhalb des Pferdesports. Das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Hofer: Ich glaube, dass einer überwiegenden Mehrheit von Gelegenheitswettern die Auswirkungen nicht bewusst sind, sie aber durch erhöhte Ausschüttungen nun in der Lage sind, mehr Umsatz am Totalisator zu tätigen, da mehr Geld in die Geldbörse zurückfließt. Ein Beispiel: Wenn 4.000 Gelegenheitsbesucher auf einer Rennbahn wie Baden-Baden ihre 10 Euro auf den Favoriten setzen, bekommen sie statt bisher 20 nun vielleicht 22 Euro zurück und haben also zwei Euro mehr in der Tasche. Da sind sicher etliche Besucher auch bereit, diese zwei Euro mehr wieder einzusetzen.
Bei den Sandbahnrennen gab es weiterhin zwei Totalisatoren, den deutschen und den französischen Toto. Wie wichtig ist den Wettern der Vergleich der Quoten zwischen Deutschland und Frankreich?
Luiking: Wir haben schon früher festgestellt, dass unsere Stammkunden und die Besucher der Rennbahnen und Wettannahmestellen von der Möglichkeit der Wette in den Frankreich-Toto bei deutschen Rennen nicht in dem Maße Gebrauch gemacht haben, wie das im allgemeinen vermutet wurde. Der Frankreich-Pool war eher ein Konkurrenzprodukt zu Buchmacherwetten. Und rund 90 Prozent des französischen Pools sind Wetten aus Frankreich. Jetzt stellen wir einen klaren Anstieg der Umsätze auf Platz in Deutschland fest. Jeder Kunde kann nun richtig vergleichen, ob die deutsche oder die französische Quote besser ist, da das Bild in Deutschland nicht mehr durch die hohen Abzüge getrübt ist. Hier entscheidet jetzt das reine Wettverhalten. Der deutsche Kunde sieht und nutzt seine Chance, sich den besseren Topf auszusuchen, also den Toto, dessen Wettverhalten seiner Wette mehr entgegenkommt. Da ist es ein großer Vorteil besonders mit den nun 7 Prozent geringeren Abzügen.
War diese Maßnahme so etwas wie der „gordische Quoten“, um das Wettgeschäft am deutschen Totalisator wieder zu beleben?
Luiking: Zunächst einmal freuen wir uns sehr über die deutliche Umsatzsteigerung und den klar gestiegenen Anteil der Platzwetten seit Januar. Und das liegt nicht daran, dass wir nun an einem Sonntag und nicht an einem Abend unter der Woche veranstaltet haben. Es war mit Sicherheit ein wichtiger Mosaikstein, aber noch nicht der gordische Knoten. Nach dem Winter können wir erst vorsichtig Rückschlüsse ziehen. Das große Bild werden wir erst nach den wichtigen Sommer-Renntagen bekommen. Doch wir sind nun auf einem guten Weg, den deutschen Totalisator wieder wettbewerbsfähiger zu bekommen.
Hofer: Es ist zu früh das zu beurteilen, da bei den Sandbahn-Renntagen nur eine kleinere Klientel wettet. Grasbahnrenntage sind für die Kunden attraktiver. In ein paar Wochen kann man das besser abschätzen. Aber rein vom logischen Gesichtspunkt müsste es eine Umsatzsteigerung geben. Einen wirklichen und nachhaltigen Effekt würde man erzielen, wenn dieser positive Schritt durch zusätzliche Marketing-Maßnahmen zur Gewinnung von Neukunden flankiert wird. Man muss es schaffen, die Pools zu vergrößern, damit auch Wetter mit höheren Einsätzen wieder angesprochen werden. Es wäre also wichtig, Mittel zur Verfügung zu stellen, um den Personenkreis zu erweitern, der sich für die Pferdewette interessiert und dann auch Pferdewetten tätigt.
Wie sieht der Wettstar-Mehrheitsanteilseigner PMU den Schritt der Abzugssenkung in Deutschland?
Luiking: PMU sieht das als grundsätzlich völlig richtig an und begrüßt den Schritt. In Frankreich hat man ja schon verschiedene Abzugsmodelle auf Sieg und Platz probiert, mal mit 20, 17 oder 14 Prozent. Man hat festgestellt, was die richtige Balance zwischen den Erträgen der Rennbahnen und der Attraktivität für die Kunden ist. Und wir haben uns in Deutschland auf die Größenordnung aus Frankreich konzentriert. PMU hat uns allerdings auch darauf hingewiesen, dass sich nicht der gleiche Effekt wie in Frankreich einstellen muss, denn in Frankreich ist die Drehhäufigkeit der Wetteinsätze deutlich höher als bei uns.
Und wie haben Ihre internationalen Partner reagiert?
Luiking: Auch unsere ausländischen Partner haben die Reduzierung der Toto-Abzüge sehr begrüßt und sehen die Angleichung an internationale Größenordnungen als sehr richtig an. Ich finde es zudem sehr wichtig, dass nun auf jeder Rennbahn in Deutschland die Abzüge gleich sind und nicht unterschiedlich, wie das früher der Fall war. Unsere Partner denken darüber nach, in der zweiten Jahreshälfte in unseren Toto zu wetten. Auch die schwedische Wettgesellschaft ATG hat bereits großes Interesse an deutschen Galopprennen signalisiert.
Welche Rolle spielt die Quotensteigerung bei der Vermarktung im Ausland?
Hofer: Dieses Thema ist eher für den deutschen Rennsport und den Wettanbieter Wettstar relevant. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass mit einem konkurrenzfähigen Quotenschlüssel ausländische Kunden nun viel besser angesprochen werden können als vorher.
Wie lässt sich die Poolgröße des deutschen Totos weiter steigern?
Hofer: Wieviel Platz haben wir? Eine Antwort würde hier sicher den Rahmen sprengen. Ich bin überzeugt davon, dass es gar nicht so vieler Hebel bedarf, um die Poolgrößen mittelfristig, das heißt in den nächsten drei bis fünf Jahren, deutlich zu erhöhen. Der Anteil der Pferdewetter an der Glücksspiel-affinen Bevölkerungsschicht ist so gering, dass mir eine Aktivierung zusätzlicher Kundenschichten und damit einhergehend die Vergrößerung des deutschen Pools mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln sehr realistisch erscheint. In Schweden beispielsweise schafft ein Zehntel der Bevölkerung von Deutschland einen siebenmal so hohen Wettumsatz. Ich habe mir zu diesem Thema selbst Konzepte überlegt. Um es konkret darzustellen, in Deutschland werden rund 200 Millionen Umsatz mit Pferdewetten insgesamt erzielt, der Sportwettmarkt beläuft sich auf knapp 8 Milliarden Euro im Jahr, rechnet man Casinospiele noch dazu, liegt man weit jenseits der 20 Milliarden Euro. Das Verhältnis stimmt in Deutschland also nicht. Mit einem gewissen Investment sollte es gut möglich sein, den Pool der Pferdewetten deutlich zu erweitern.
Wie sind Ihre Erwartungen für die grüne Saison?
Luiking: Sehr positiv. Wir erwarten für dieses Jahr eine Umsatzsteigerung, und dies nicht nur in der Sieg- und Platzwette. Wenn es uns gelingt, in den einfachen Wettarten die Kunden in den Toto zurückzuholen, dann wird sich das auch günstig auf die anderen Wettarten auswirken.
An welchen Ländern sollte sich Deutschland bei der Entwicklung des Totalisators orientieren?
Hofer: Ich weiß gar nicht, ob wir uns an anderen Ländern orientieren sollten, denn wir haben nun bei den Sieg- und Platzwetten in Deutschland per se ein konkurrenzfähiges Produkt, das man partiell auf andere Wettarten erweitern müsste. Es besteht zum Beispiel in Schweden ein funktionierendes Toto-System. Da gibt eine Hausfrau im Supermarkt an der Kasse anstelle eines Lottoscheins einen Wettschein für die V-Wette ab. Davon sind wir derzeit noch weit entfernt. Ich halte in jedem Falle ein Produkt, das die breite Masse anspricht, für sehr spannend. Aber es geht nur mit einer Politik der kleinen Schritte.
Luiking: Wir schauen bei unseren Nachbarn nach den besten Ansätzen und versuchen die funktionierenden Ideen auf den deutschen Markt zu adaptieren. Es sind, wie Pierre sagt, eben die kleinen Schritte, die wir machen müssen. Wir bei Wettstar haben uns personell verstärkt, führen viele Gespräche mit der Politik, anderen Anbietern, Meinungsmachern, den Aktiven im Pferdesport sowie den Wettern und versuchen so, alle Beteiligten auf unserer Reise mitzunehmen. Wir sind sehr zuversichtlich, den Pferdesport und die Pferdewette in Deutschland Stück für Stück attraktiver und damit die Pools größer zu machen.