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Was die Weltmeisterschaft im Fußball oder die olympischen Spiele in vielen anderen Sportarten sind, ist das Derby im Galopprennsport: Das herausragende Ereignis der gesamten deutschen Rennsaison, das IDEE 149. Deutsche Derby (Gruppe I, 2.400 m) um Preisgelder in Höhe von 650.000 Euro, wird am Sonntag auf der Rennbahn in Hamburg-Horn, in den Wettbüros und vor dem PC oder Laptop wieder die Fans des Pferdesports elektrisieren.
Der Höhepunkt der Rennsaison 2018 ist der Kampf um die Krone der dreijährigen Galopper-Stars. Wichtig: Nur ein einziges Mal, im Alter von drei Jahren, kann ein Vollblüter am Blauen Band teilnehmen und neben dem Siegpreis von 390.000 Euro um jede Menge Renommee kämpfen. Natürlich ist das Rennen des Jahres 2018 auch ein wichtiger Bestandteil der German Racing Champions League, der elf Top-Prüfungen in sechs verschiedenen deutschen Metropolen umfassenden Rennserie im Turf.
Es starten 14 Kandidaten, die sich in den Vorbereitungsrennen empfohlen haben. Genannt werden musste ein Pferd schon im Alter von zwei Jahren. Eine andere Möglichkeit war nur die Nachnennung wenige Tage vor dem Rennen. 2018 gibt es im Gegensatz zum vergangenen Jahr einen eindeutigen Favoriten: Der im Besitz von Dubai-Großbesitzer Jaber Abdullah stehende Royal Youmzain (Eduardo Pedroza) dürfte einer der klarsten Toto-Favoriten der vergangenen Jahre werden.
2018 ist der Hengst bei zwei Starts in Grupperennen noch ungeschlagen, er gewann das Bavarian Classic in München knapp und den Ittlingen – Derby-Trial – Frühjahrs-Preis in Baden-Baden eindrucksvoll. Sein Betreuer ist der Spexarder Erfolgstrainer Andreas Wöhler, der 1992 mit Pik König, 1999 mit Belenus, 2011 mit Waldpark und 2016 mit Isfahan bereits viermal das Rennen der Rennen gewann und nun den fünften Erfolg schaffen will. Sein Jockey Eduardo Pedroza wartet dagegen noch auf den ersten Triumph.
Viele starke Herausforderer
Viele Sympathien werden dem von Champion Markus Klug trainierten Weltstar (Adrie de Vries) gelten, denn sein Halbbruder Windstoß gewann 2017 das Blaue Band und beendete eine Durststrecke des Gestüts Röttgen seit 1959. Klug hatte 2014 mit Sea the Moon auch den überlegensten Derbysieger der jüngeren Vergangenheit vorbereitet. Sein Erfolg im Oppenheim-Union-Rennen gegen Destino (Martin Seidl) und Salve Del Rio (Michael Cadeddu) war eine sehr überzeugende Angelegenheit. Weltstar gilt als Haupt-Herausforderer für Royal Youmzain. Auch Adrie de Vries, der Jockey des Röttgeners, hat das Derby in Hamburg noch nie gewonnen.
Trainer Markus Klug, der drei Pferde im Rennen hat: „Natürlich rechnen wir uns mit den beiden Erstplatzierten aus der Union einiges aus. Ich glaube auch, dass Weltstar und Destino beide gut genug sind, um unter die ersten Vier zu kommen. Aber im Derby kann immer viel passieren. Bei Weltstar wäre es eine Riesengeschichte, wenn er Windstoß nacheifern könnte. Er ging die klassische Route Busch-Memorial, Mehl-Mülhens-Rennen, Union. 2.400 Meter sind für ihn und Destino kein Problem, Letztgenannter ist ja ein rechter Bruder von Dschingis Secret. Star Max wird mit Scheuklappen antreten. Die 2.400 Meter sind besser als die 1.800 Meter zuletzt, aber natürlich ist er großer Außenseiter.“
Mit seinem zweiten Derby-Starter überhaupt greift Senkrechtstarter Henk Grewe (35) an, neben Klug einer der Trainer Shooting Stars – er hofft auf Jimmu, der schon im Bavarian Classic nicht weit hinter Royal Youmzain einkam. Nun steigt die Spannung auf den Hochkaräter der Galopp-Saison!